Flüchtlinge besser integrieren!

Aktuell wird sehr viel über die Flüchtlingspolitik diskutiert, oft wird dabei die Situation in den Kommunen angesprochen. Auch in Erkelenz leben derzeit viele Flüchtlinge, die bei uns Schutz suchen, sowohl aus der Ukraine wie auch aus anderen Staaten. Für uns ist klar, dass Erkelenz weiterhin bereit sein muss, Flüchtlinge aufzunehmen und ihnen Schutz zu gewähren. Wir müssen sie dabei aber gezielt integrieren und Probleme, die selbstverständlich mit einer solch großen Aufgabe kommen, offen ansprechen und natürlich lösen.

Eines dieser Probleme ist derzeit die Situation in den größtenteils sehr vollen Unterkünften. Hier leben Menschen verschiedenster Nationalitäten, sie haben oft eine schwierige Flucht hinter sich und sind gefrustet davon, dass es in Deutschland viel zu lange dauert, ehe über ihren Asylantrag entschieden und ehe sie arbeiten dürfen. Ein Leben auf engstem Raum führt unter diesen Umständen natürlich Konflikten.

Mit dem bisherigen Personal kann die Stadt diese nicht mehr lösen, auf Ehrenamtler*innen sind nach vielen Jahren mit hohen Zahlen erschöpft. Deswegen haben wir einen Antrag im Rat gestellt, in dem wir die Schaffung einer zusätzlichen Stelle für einen Sozialarbeiter in den Unterkünften fordern. „Die aktuellen Kräfte sind einfach erschöpft, es braucht hier zusätzliche Unterstützung. So können wir gute Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass Integration in Erkelenz besser gelingt“ sagt Dieter Spalink, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, der auch in der Flüchtlingsarbeit ehrenamtlich aktiv ist.

„Konflikte in den Flüchtlingsunterkünften nutzen niemandem, vor allem schaden sie der Akzeptanz in der Bevölkerung. Und nur mit breiter Akzeptanz und allen gesellschaftlichen Kräften können wir die Herausforderungen bei der Integration lösen. Die Debatte ist aktuell schon aufgeheizt genug, da wollen wir nicht zusätzliches Konfliktpotenzial schaffen“, sagt Julian Joußen, Vorsitzender der SPD Erkelenz. Auch der Fraktionsvorsitzende Michael Tüffers meint: „Die Kosten für dieses Projekt werden klar von den Nutzen für alle überwogen. Gute Integration nutzt allen, schlechte schadet allen. Deswegen ist der Antrag auch in Zeiten, in denen wir genau auf unsere Ausgaben achten müssen, richtig“. 

Hier findet ihr den ganzen Antrag: