Deine Periode darf nichts kosten!
Für uns ist die Gleichberechtigung von Mann und Frau seit jeher ein wichtiges Thema. Deswegen haben wir es sehr begrüßt, dass die Bundesregierung die Mehrwertsteuer auf Menstruationsprodukte gesenkt hat. Uns geht das aber noch nicht weit genug. Die Menstruation ist alles andere als ein persönlicher Luxus. Sie ist schmerzhaft, schränkt im Alltag ein und kostet Frauen über die Jahre auch viel Geld. Deswegen sollten Menstruationsprodukte kostenlos und überall verfügbar sein. Schottland macht schon vor, dass das geht – überall im Land.
Natürlich können wir das nicht bundesweit umsetzen, aber zumindest hier in Erkelenz können wir einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass Frauen nicht mehr durch ihre Periode benachteiligt werden und dadurch auch finanzielle Entlastungen schaffen. Insbesondere für Frauen mit niedrigem Einkommen können Menstruationsprodukte eine Zusatzbelastung werden, wodurch dann Geld für andere wichtige Dinge fehlt.
Perioden kommen zudem nicht immer nach Plan, sondern auch gerne einmal zu früh oder spät, sodass Frau nicht immer ein Tampon oder andere Menstruationsprodukte dabei hat – auch hier wollen wir unterstützen.
Deswegen haben wir einen Antrag in den Stadtrat eingebracht, in dem wir kostenlose Menstruationsprodukte in allen öffentlichen Gebäuden (jeweils auf den Damentoiletten) fordern. Über diesen Bereich können wir als Stadt direkt entscheiden. Langfristig wollen wir, dass es bspw. Auch in der Gastronomie in Erkelenz solche Angebote gibt und die Gastronom*innen gezielt dabei unterstützen.
Auch in den Schulen soll es dieses Angebot geben, denn insbesondere jugendliche Frauen haben noch wenig Erfahrung mit dem Thema und brauchen Unterstützung bei der Frage, wie sie mit ihrer Periode umgehen können. Bei Grundschulen gilt das natürlich nur für die Toiletten der Lehrerinnen.
Der Kreis hat diese Idee bereits in den Kreisschulen umgesetzt und dabei sehr gute Erfahrungen gesammelt. Die Angebote werden regelmäßig genutzt und es wird damit vernünftig umgegangen. Warum sollte es in allen anderen Schulen also nicht klappen?
Angebote, die Produkte im Sekretariat kostenlos abholen zu können, wie sie einige Schulen bereits umsetzen, sind ein guter Anfang, aber reichen nicht aus. Insbesondere für jüngere Schülerinnen ist das Abholen auch mit Scham verbunden, in den Pausen bekommen Mitschüler*innen es mit und außerhalb der Pausen ist der Weg zum Sekretariat oft viel zu weit.
Hier findet ihr den Antrag