Entwicklung am Tagebaurand
Die SPD-Fraktion im Stadtrat der Stadt Erkelenz will den Raum des ehemaligen Tagebauumfeldes zu einer lokalen Entwicklungsregion ausbauen. „Deshalb haben wir jetzt beantragt, dass die Stadt Erkelenz auch für
Holzweiler, den Kulturraum zwischen dem künftigen Tagebaurand und den ehemaligen Tagebauranddörfern Kaulhausen, Venrath, Wockerath, Terheeg und Kückhoven sowie für die ehemaligen Tagebauranddörfer selbst
Planungswerkstätten zur potentiellen Entwicklung der Dörfer und des Tagebauumfelds durchführt,“ erläutert der Fraktionsvorsitzende Michael Tüffers die Initiative.
Die SPD begründet den Antrag damit, dass zur Zeit lediglich für die fünf ehemaligen Umsiedlungsdörfer der künftige Entwicklungs- und Planungsbedarf erhoben wird. „Bislang haben wir nichts dazu gehört, ob noch weitere Planungswerkstätten vorgesehen sind. Auch Holzweiler wird nicht mehr abgebaggert und der Kulturraum zwischen dem neuen Tagebaurand und den ehemaligen Tagebauranddörfern Kaulhausen, Venrath, Wockerath, Terheeg
und Kückhoven bleibt erhalten. Unseres Erachtens lohnt es sich, auch dieses Gebiet und die umliegenden Dörfer mit in die Entwicklungsüberlegungen einzubeziehen,“ fordert Dieter Spalink als Mitglied im Braunkohleausschuss der Bezirksregierung Köln. „Die aktuell noch nicht abgeschlossenen Überlegungen des Zweckverbandes Landfolge für einen Masterplan gehen auch auf Holzweiler ein. Ergreift hier die Stadt Erkelenz selbst keine weiteren Initiativen, dann hätten die Planungen des Zweckverbandes Priorität. Das Positionspapier der Stadt aus September 2023 bezieht sich über die fünf Dörfer hinausgehend auch auf Holzweiler und geht darüber hinaus noch auf den besagten Kulturraum mit den ehemaligen Tagebauranddörfern ein,“ so führt Dieter Spalink die Begründung des Antrags weiter aus.
Insgesamt betrachtet gehen also die Planungen des Zweckverbandes und der Stadt Erkelenz selbst weit über die fünf erhaltenen ehemaligen Umsiedlungsdörfer hinaus. „Wir dürfen zudem nicht vergessen, dass mit der Internationalen Gartenbau Ausstellung auch noch Planungen auf uns zukommen. Angesichts dessen kann es nicht sein, dass es keine weiteren Planungswerkstätten zu geben scheint. Die Chance sollte jedenfalls nicht vertan werden, auch hier mit den Bürgerschaften vor Ort gemeinsam in einen offenen Prozess einzusteigen, an dessen Ende möglicherweise neue und gute Ideen für den Kulturraum und die Dörfer sowie eine eigene kommunale Entwicklungsregion entstehen könnten,“ stellt abschließend Michael Tüffers fest.“