Neuer Name, alte Heimat

Die 5 Dörfer am Tagebaurand erhalten neue Namen. Keyenberg, Kuckum, Berverath, Unter- und Oberwestrich werden nach einem entsprechenden Beschluss des Stadtrats künftig den Namenszusatz „Alt-“ erhalten. Die „neuen“ Dörfer werden hingegen ihren Namenszusatz „Neu-“ verlieren. Als SPD Erkelenz haben wir eine andere Idee verfolgt, nämlich die Beibehaltung der bestehenden Namen für alle Dörfer.

Der Entscheidung des Rates vorausgegangen war eine intensive Beteiligung der Anwohnerinnen und Anwohner, bei der sich aber kein klares Stimmungsbild ergeben hatte – weder für eine Beibehaltung der bestehenden Namen, noch die nunmehr gewählte Option. Einig war man sich nur darin, dass keine vollständige Umbenennung der ursprünglichen Dörfer erfolgen sollte.

„Es war eine schwere und emotionale Entscheidung. Wir verstehen da beide Seiten sehr gut. Einerseits wurde den Umsiedlungsdörfern versprochen, den Namenszusatz zu verlieren und vielen Menschen war und ist das sehr wichtig. Andererseits bleiben die ursprünglichen Dörfer nun einmal bestehen, was im Zeitpunkt der Umsiedlung noch niemand absehen konnte,“ sagt Michael Tüffers, Fraktionsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat der SPD Erkelenz.

„Die Mehrheit im Rat wollte an diesem ursprünglichen Versprechen festhalten. Wir können damit, auch wenn wir es anders gesehen haben, leben. Für viele Bewohner der Dörfer am Tagebaurand bedeutet dies aber einen harten Einschnitt. Außerdem werden die Dörfer ja im Zuge des Strukturwandels massiv umgebaut und erneuert werden – der Zusatz „Alt-“ passt da nicht so recht“, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Dieter Spalink die Sicht der SPD auf das Thema.

„Wichtig ist jetzt, dass die umbenannten Dörfer wieder eine lebenswerte Heimat werden. Das Wirtschafts-, Vereins- und Privatleben muss wiederbelebt werden, Schulen und KiTas müssen entstehen und es braucht eine gute Anbindung an den ÖPNV. Darauf wird unser Fokus auch in gerade in der kommenden Legislaturperiode werden,“ richtet der Ortsvereinsvorsitzende, Julian Joußen, den Blick nach vorne.