Kölner Tor bleibt gefährlicher Knotenpunkt

Das „Kölner Tor“ in der Innenstadt von Erkelenz bleibt für die SPD ein zentraler Gefahrenschwerpunkt. „Die Ratsherren Ferdi Kehren, Dieter Spalink, Thomas Jahn und ich, wir haben uns an einem Markttag, nämlich den 31.August 2018, von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr die Zeit genommen und den Verkehr am Kölner Tor gezählt. Wir sind danach erst recht  – anders als die CDU und FDP – davon überzeugt, dass das Kölner Tor einen echten Gefahrenpunkt darstellt, der so nicht bleiben kann. Geschwindigkeitsüberschreitungen und mangelnde Rücksichtsnahme auf Fußgänger und Radfahrer waren an der Tagesordnung. Der „Rechts-vor-Links-Verkehr“ an der Hermann-Josef Gormann-Straße bereitet vielen Verkehrsteilnehmern Schwierigkeiten. Wir fordern deshalb, dass noch vor dem Einstieg in das „Handlungskonzept Innenstadt“ hier eine Situation geschaffen wird, die die Sicherheit wieder herstellt, “ erläutert der Fraktionsvorsitzender Rainer Rogwosky die Aktion der SPD Erkelenz.

Rainer Rogowsky

„Die Öffnung des Kölner Tores haben FDP und CDU zu verantworten und die jetzige Situation erst geschaffen. Ich erlebe als Fahrradfahrer fast täglich, wie gefärhlich die Situation dort ist und wie unsinnig die Aktion der beiden Fraktionen von FDP und CDU sind,“ ergänzt Ferdi Kehren als stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender.

Ferdi Kehren

Insgesamt wurden am 31.08.2018 zwischen 09.00 Uhr und 11.00 Uhr 269 Durchfahrten gezählt. Davon kamen 115 Autos, also 42,5 %, aus der Südpromenade und 154 Autos, ca. 57,5 %, aus der Ostpromenade. „Umgerechnet auf 1 Stunde bedeutet dies, daß von 134 eingebogenen  Kfz, 77 aus der Ostpromenade und 57 aus der Südpromenade die Durchfahrt „Kölner Tor“ nutzten. Leider hatten wir keine Möglichkeiten auch zu zählen, wieviel Autos hinter dem Kölner Tor in welche Straße abgebogen sind. Wir konnten aber deutlich erkennen, dass die meisten Autos in die Tenholter Straße fuhren und deutlich weniger in die Kölner Straße,“ erläutert Thomas Jahn das Zählergebnis.

Thomas Jahn

Dieter Spalink resümiert die Erkenntnisse der SPD so: „Wenn etwas klar geworden ist, dann dass die Idee von FDP und CDU, die Kölner Straße mit der Umkehrung der Einbahnstraßenregelung und der Öffnung des Kölner Tores nicht zu einer für die Geschäfte wirklich positiven Belebung der Innenstadt und zur erhofften Attraktivitäststeigerung geführt haben. Vielmehr haben die Maßnahmen der konservativen Allianz in Erkelenz dazu geführt, dass das Kölner Tor nicht nur viel zu schnell durchfahren wird, sondern offensichtlich auch eher zur Abkürzung bzw. Durchquerung der Innenstadt genutzt wird. Die gesamte Situation führt dann noch zu haarsträubenden Parplatzsituationen an der Post und vor der Sparkasse.“

Dieter Spalink

Zur Vertiefung dieser Beobachtung wurde die Verkehrzählung an einem Ncht-Markttag wiederholt. Am Montag, den 17.09.2018,  hat die SPD Erkelenz insgesamt von 09.00 Uhr bis 13.00 Uhr den Verkehr beobachtet und zusätzlich folgende Merkmale erfasst.

  1. Durchfahrten Kölner Tor wie Freitag
  2. Abbiegungeoltern in Kölner Strasse, Herman-Josef-Gormann-Straase, Tenholter Str.
  3. Alle Einfahrten in die Kölner Strasse

Die Zusammenfassung:
Einfahrten Kölner Tor 434 KfZ. Aus  der Ostpromenade : 215; aus der Südpromenade: 219. Auf eine Stunde berechnet bedeutet dies: 109 KfZ/h ; 54 aus Ostpromenade; 55 aus Südpromenade. Gegenüber dem Freitag eine deutliche Veränderung.
Der Abbiegeverkehr verhielt sich folgendermaßen:
Aus dem Kölner Tor bogen von 434 erfassten Fahrzeugen: 131 in die Hermann-Josef Gormann Straße; 141 in die Kölner Straße; 162 in die Tenholter Straße; ab. Bei der Erfassung zur Einfahrt in die Kölner Straße konnten folgende Beobachtungen gemacht werden: Einfahrten gesamt: 347 Kfz
Von den aus dem Kölner Tor erfassten Kfz befuhren 114 die Kölner Straße. Der restlicher Abbiegeverkehr betrug 233 Kfz.
Hier zeigt sich eindeutig, daß die Durchfahrt Kölner Tor nicht wesentlich als Zubringer zur Kölner Straße dient.

Rainer Rogowsky zieht danach die Bilanz:“Unsere zweitätige Zählaktion hat uns nicht nur harte Fakten geliefert, sondern vor allem darin bestätigt, dass die Verkehrssituation in der engeren Innenstadt: Südpromenade, Ostpromende, Kölner Tor, Hermann-Josef-Gormann-Straße, Tenholter Straße und nicht zuletzt die Kölner Straße, unbedingt entspannt werden muss. Wir wollen jedenfalls nicht abwarten, bis in zwei oder drei Jahren das Handlungskonzept Innenstadt vorliegt. Wir wollen sofort eine sichere Innenstadt!“