Ein politisches Wintergedicht
Ein politisches Wintergedicht
Markt und Straßen sind verlassen,
Kaum erleuchtet manches Haus,
Sinnend geh ich durch die Gassen,
Alles sieht so trostlos aus.
An den Läden haben Leute
Große Schilder angebracht.
Was da drauf steht ich so deute,
Hier wird nicht mehr aufgemacht.
Und ich wand’re mit Bedauern
Weiter bis zum Kölner Tor.
Hehres Grauen, grauses Schauern!
Hier ist’s noch schlimmer als zuvor!
Schilder sich um Pfähle schlingen,
Für den Betrachter ohne Sinn.
Wie kann man das Chaos hier durchdringen?
Wie komm ich heil zum Ziele hin?
Verbesserunsvorschläge bisher nicht verfingen.
Drum in chaot’scher Betriebsamkeit
Autos rasend um die Vorfahrt ringen.
O du grauselige Zeit!
Keine Chance für Fahrradfahrer,
Nicht die Fußgänger im Blick,
„Vorwärts“, heißt’s für Autofahrer.
Das ist Erkelenz‘ schwarze Politik!
Jetzt will man gar noch Radler bann‘
Aus der Zone um den Markt.
Das nenn‘ ich handeln ohne Plan.
Der gute Radler wird abgestraft.
Apropos Planen in Erkelenz
Man hier wohl an ein Fremdwort denkt.
Statt zu bedenken, was für die City excelent,
Wird hier die Zukunft glatt verpennt!
Kein Plan besteht für unsere Schulen,
Keiner für den Stadtverkehr.
Auch um die Starter will man nicht buhlen.
Geschweige denn um das Touristenheer.
Geld, das wird hier nur gehortet.
Dazu sagen wir Sozen „Nein!“
Hier wird die Zukunft hingemordet
Im schwarz-kommunalen Sparverein.
In diesem grausen Buchhalterdenken
Wollen wir nicht mit verhaftet sein.
Wir Roten wollen die Geschichte lenken.
Und laden zum Mitmachen herzlich ein.
Wir wollen eine blühende Stadt,
Die auch in Zukunft gut besteht
Und eine gute Perspektive hat.
Macht mit, wir zeigen euch, wie’s geht!
Autor: Ferdinad Kehren (SPD Erkelenz)
mit Anleihen bei Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff